Langsam beginnt sich das Kind von der Autorität der Lehrperson zu lösen. Leidenschaftliche Zustimmung oder Ablehnung beherrschen die Reaktionen der Schüler im Leben und Arbeiten in der Klasse. Eine schwierige Umbruchphase beginnt. Die Lehrerinnen und Lehrer sind aufgerufen, diesen Entwicklungsschritt mit Ruhe und Gelassenheit zu begleiten.
Eine tiefe Sehnsucht lebt im Schüler, die Welt kausal, im Verhältnis von Ursache und Wirkung zu verstehen. In Physik und Chemie, aber auch in Geschichte, wo es um die grossen Entdeckungen geht, werden diese Gesetzmässigkeiten gesucht. Dadurch erfährt der Jugendliche eine ordnende Kraft in der Welt, die ihm durch den Unterricht entgegentritt.
Algebra führt ihn in ein weites Feld der mathematischen Gesetze ein.
von Gian Grob
Nach dem Lehrplan beginnen wir in der 6. Klasse mit Physik, in der 7. und 8. Klasse kommt die Chemie noch dazu. Auf der Grundlage von einfachen, „alltäglichen“ Experimenten entwickeln wir in der Physik eine neue Beziehung zu den verschiedensten Gebieten unserer Umwelt, durch die Akustik, Optik, Wärmelehre und Mechanik, dann zu den untersinnlichen Kräften von Elektrizität und Magnetismus. In der Chemie beginnen wir auch ganz elementar mit einem phänomenologischen Unterricht: In der 7. Klasse zu Feuer, Kalk und den Metallen; in der 8. Klasse befassen wir uns mit Stärke, Eiweiss, Zucker und Fett.